215:0 Jesus Christus, unser Heiland, der von uns den Gotteszorn wandt
215:1 Jesus Christus, unser Heiland, der von uns den Gotteszorn wandt, durch das bitter Leiden sein half er uns aus der Höllen Pein.
215:2 Dass wir nimmer des vergessen, gab er uns sein' Leib zu essen, verborgen im Brot so klein, und zu trinken sein Blut im Wein.
215:3 Du sollst Gott den Vater preisen, dass er dich so wohl wollt speisen und für deine Missetat in den Tod sein' Sohn geben hat.
215:4 Du sollst glauben und nicht wanken, dass's ein Speise sei den Kranken, den' ihr Herz von Sünden schwer und vor Angst ist betrübet sehr.
215:5 Er spricht selber: »Kommt, ihr Armen, lasst mich über euch erbarmen; kein Arzt ist dem Starken Not, sein Kunst wird an ihm gar ein Spott.
215:6 Hättst du dir was 'konnt erwerben, was braucht ich für dich zu sterben? Dieser Tisch auch dir nicht gilt, so du selber dir helfen willt.«
215:7 Glaubst du das von Herzensgrunde und bekennest mit dem Munde, so du bist recht wohlgeschickt, und die Speise dein Seel erquickt.
215:8 Die Frucht soll auch nicht ausbleiben: deinen Nächsten sollst du lieben, dass er dein genießen kann, wie dein Gott hat an dir getan.